HUGO BOSS am Kapitalmarkt

• Deutsche Indizes mit kräftigen Zugewinnen im Börsenjahr 2019
• Anpassung der Jahresprognose belastet Kursentwicklung der HUGO BOSS Aktie
• Dividendenvorschlag sieht Ausschüttung von 2,75 EUR je Aktie vor

Auch wenn das Börsenjahr 2019 von einer Reihe geopolitischer Unsicherheiten und Rezessionsängsten geprägt war, konnte dies die Kauflaune der Anleger nur geringfügig dämpfen. So veranlasste vor allem das weiterhin niedrige Zinsniveau die Anleger dazu, auch 2019 verstärkt in Wertpapiere zu investieren. Zudem sorgte die robuste US-Konjunktur bei vielen Kapitalmarktteilnehmern für Zuversicht. Zu kurzzeitiger Volatilität an den Börsen führten vor allem Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung Chinas sowie Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit und dem amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt. Zum Jahresende verschaffte jedoch vor allem die Entspannung im Zollstreit vielen wichtigen Indizes zusätzlichen Aufwind. Folglich beendeten auch der deutsche Leitindex DAX und der Aktienindex MDAX das Börsenjahr mit kräftigen Zugewinnen. So legte der DAX auf Jahressicht um 25 %, der MDAX sogar um 31 % zu.

Der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index, der die Kursentwicklung wesentlicher Unternehmen des Bekleidungs- und Luxusgütersegments abbildet, konnte sich von den Verlusten des Vorjahres erholen und im Jahr 2019 mit einem Wachstum von 38 % deutlich zulegen. Dabei entwickelten sich vor allem die Aktien des Luxusgütersektors äußerst robust.

Nach einem zunächst positiven Start in das Börsenjahr 2019 geriet die HUGO BOSS Aktie im weiteren Jahresverlauf zunehmend unter Druck. Dabei sorgte der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China vor allem im Premium- und Luxusgütersektor für deutliche Kursrückgänge im zweiten Quartal. Diesem herausfordernden Umfeld konnte sich auch die HUGO BOSS Aktie nicht entziehen. Im dritten Quartal belasteten anhaltende gesamtwirtschaftliche Herausforderungen, allen voran in Nordamerika, sowie das aufgrund der politischen Demonstrationen und Unruhen schwierige Umfeld in Hongkong die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns. Vor diesem Hintergrund passte HUGO BOSS seine Jahresziele am 10. Oktober an. Dies hatte einen deutlichen Kursrückgang zur Folge. Zum Jahresende sorgten die Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt sowie die Zuversicht des Kapitalmarkts hinsichtlich der Erreichung der angepassten Jahresziele des Unternehmens dafür, dass die HUGO BOSS Aktie einen Teil der Kursverluste wieder aufholen konnte. Letztlich schloss die HUGO BOSS Aktie das Börsenjahr 2019 mit einem Kurs von 43,26 EUR. Verglichen mit dem Schlusskurs des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang von 20 %.

Unverändert zum Vorjahr halten die PFC S.r.l. und die Zignago Holding S.p.A., die jeweils von der Familie Marzotto kontrolliert werden, 10 % der Stimmrechtsanteile der HUGO BOSS AG. Die beiden Gesellschaften haben ihre Anteile durch eine Aktionärsvereinbarung gebündelt (Pooling). Unverändert befinden sich 88 % der Aktien der Gesellschaft im Streubesitz (Free Float). Die HUGO BOSS AG hält weiterhin 1.383.833 Stück eigene Aktien, die im Rahmen eines Aktienrückkaufs in den Jahren 2004 bis 2007 erworben wurden. Dies entspricht einem Anteil von 1,97 % beziehungsweise 1.383.833 EUR am Grundkapital. Von der Ermächtigung der Hauptversammlung im Jahr 2015, bis zum 11. Mai 2020 Aktien der Gesellschaft bis zu einem Anteil von 10 % des ausstehenden Grundkapitals zu erwerben, machte die Gesellschaft auch im Jahr 2019 keinen Gebrauch. Rechtliche Angaben

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2019 erhielt die Gesellschaft von Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats drei Mitteilungen gemäß § 15a WpHG hinsichtlich des Erwerbs oder der Veräußerung von Wertpapieren der HUGO BOSS AG. Diese wurden auf der Unternehmenswebsite unter kapitalmarktnachrichten.hugoboss.com veröffentlicht. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten zusammen weiterhin weniger als 1 % der von der HUGO BOSS AG ausgegebenen Aktien. Konzernanhang, Textziffer 26

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2019 erhielt die Gesellschaft diverse Stimmrechtsmitteilungen von Investoren. Das Unternehmen hat diese Mitteilungen im Wortlaut auf der Unternehmenswebsite unter kapitalmarktnachrichten.hugoboss.com veröffentlicht.

Um die in HUGO BOSS investierten institutionellen Anleger gezielt ansprechen zu können, führt das Unternehmen regelmäßig Analysen der im Free Float gehaltenen Aktien durch. So konnten bei der letzten Analyse erneut 98 % der Aktien zugeordnet werden. Neben der regionalen Verteilung der institutionellen Investoren lässt sich mittels der Analyse auch der Anteil der von Privataktionären gehaltenen Aktien bestimmen. Dieser erhöhte sich von 10 % im Vorjahr auf 17 % im Jahr 2019. Basierend auf dem Aktienregister schätzt das Unternehmen die Gesamtzahl seiner Aktionäre momentan auf rund 40.000 (2018: rund 35.000).

Die im MDAX gelistete HUGO BOSS Aktie belegte in der Rangliste der Free-Float-bereinigten Marktkapitalisierung der Deutschen Börse am Jahresende den 65. Platz (2018: 52. Platz), basierend auf der Gesamtzahl der Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX. Bezogen auf das Handelsvolumen rangierte die HUGO BOSS Aktie auf dem 36. Platz (2018: 43. Platz). Die Gewichtung der Aktie im MDAX belief sich Ende Dezember auf 1,0 % (31. Dezember 2018: 1,6 %). Im Tagesdurchschnitt wurden im Jahr 2019 rund 455.000 Aktien auf Xetra gehandelt (2018: rund 315.000).

HUGO BOSS verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die die Aktionäre angemessen an der Gewinnentwicklung des Konzerns beteiligen soll. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen der Hauptversammlung am 7. Mai 2020 eine Dividende von 2,75 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 vorzuschlagen (2018: 2,70 EUR). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 93 % des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses im Jahr 2019 (2018: 79 %). Sofern die Aktionäre dem Vorschlag zustimmen, wird die Dividende am 12. Mai 2020 ausgezahlt. Basierend auf der Anzahl der am Jahresende ausstehenden Aktien wird die Ausschüttungssumme 190 Mio. EUR betragen (2018: 186 Mio. EUR).

HUGO BOSS möchte die Kapitalmarktteilnehmer im Rahmen umfangreicher Kommunikationsmaßnahmen zeitnah und transparent über aktuelle Entwicklungen des Konzerns informieren. Der Austausch zwischen institutionellen Investoren und HUGO BOSS erfolgt insbesondere im Rahmen nationaler und internationaler Konferenzbesuche sowie zahlreicher Roadshow-Aktivitäten. Zudem präsentiert sich das Unternehmen gezielt interessierten Privatanlegern bei Veranstaltungen in Kooperation mit lokalen Banken und Sparkassen. Neben einem regelmäßigen persönlichen Dialog stellt die Investor-Relations-Website group.hugoboss.com/investoren der HUGO BOSS AG ein wesentliches Kommunikationsinstrument zur Verbreitung ausführlicher Informationen und Kennzahlen dar. HUGO BOSS erreichte 2019 im Rahmen der renommierten IR Magazine Awards (Europe) in der Kategorie „Best overall investor relations (small to mid-cap)“ die Erstplatzierung. Zudem zeichnete das Institutional Investor Magazine das Investor-Relations-Programm von HUGO BOSS im vergangenen Jahr unter anderem mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Best IR in Germany (small and mid-cap)“ aus.